Mi 13.00 – 14.30 | online

wöchentlich (Beginn 21.10.)

Für alle Studierenden.

Das Seminar bietet einen Überblick über das kompositorische Schaffen Kurt Weills (1900–1950), das sich durch eine außerordentliche stilistische Vielfalt auszeichnet, wobei die Grenzen von populärer und klassischer Musik oftmals bewusst überschritten werden. Nach seiner Ausbildung bei Engelbert Humperdinck und Ferruccio Busoni in Berlin erlangte Weill durch die Zusammenarbeit mit den bedeutendsten Dramatikern der Weimarer Republik (u. a. Bertolt Brecht) früh Weltruhm. In Musiktheaterwerken wie der „Dreigroschenoper“ (1928) oder „Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny“ (1930) entwickelte der Komponist dabei seinen unverwechselbaren „Songstil“. Nachdem er aufgrund von Repressalien durch die Nationalsozialisten gezwungen war, aus Deutschland zu fliehen, gelangte er 1935 nach New York, wo er sich bald als einer der führenden Komponisten des Broadways etablierte. Mit Werken wie „Lady in the Dark“ (1941) oder der Broadway-Oper „Street Scene“ (1947) setzte er zentrale Impulse für die Entwicklung des Musicals und bemühte sich, wie bereits bei seinen Werken in Deutschland, um eine bewusste Synthese aus populären und klassischen Stilmitteln. 

Im Rahmen des Seminars werden zentrale Werke – sowohl aus Weills Zeit in Deutschland als auch in den USA – untersucht. Neben der Erarbeitung von Besonderheiten des Weill’schen Kompositionsstils und der zeitgeschichtlichen Einordnung der Werke werden auch methodische und quellentechnische Problematiken thematisiert.


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